Crowntakers

Gelingt es uns, unseren Vater, den König, aus dem Kerker zu befreien und die Thronräuber zu vertreiben? Soviel sei verraten: Im ersten Versuch schaffen wir das sicher nicht. „Crowntakers“ ist ein Roguelike-Spiel, das uns viele Versuche kostet, bis wir unser Ziel erreichen. Das kleine Spiel des französischen Bulwark Studio und des deutschen Publishers Kalypso Media bringt uns dabei viel Spielspaß, aber mit seinem heftigen Schwierigkeitsgrad und dem hohen Zufallsfaktor auch viel Frust – typisch Roguelike.

Acht Level gilt es in der mittelalterlichen Fantasy-Welt bis zum Sieg zu bewältigen und viele, viele Anläufe bis dahin. Stirbt der Held, der eine kleine Gruppe von Söldnern anführt, muss man einen neuen Versuch unternehmen. Alle Ausrüstungsgegenstände, die man auf der vorigen Reise zusammengetragen hat, gehen verloren. Die Bewegung auf der Strategiekarte und die sie unterbrechenden taktischen Kämpfe mit Wolfsrudeln oder Soldatenpatrouillen werden dabei auf Hexfeldern ausgetragen.

Bei den taktischen Kämpfen verfügt jede Einheit über zwei Aktionspunkte, die wahlweise für Bewegungen oder Kampfaktionen verwendet werden können. Angriffe in den Rücken des Gegners gelingen immer, bei anderen Attacken schafft es der Verteidiger vielleicht, auszuweichen oder gar zurückzuschlagen. Kampfentscheidend kann der Einsatz von Sonderfähigkeiten sein, die danach in der Regel erst wieder mehrere Runden lang „aufgeladen“ werden müssen, und die Verwendung von Tränken, die man beim Plündern von Höhlen oder Gebäuden finden oder bei Händlern erwerben kann.

Schwierig ist es, den richtigen Umgang mit dem Zeitdruck zu finden: Nach Ablauf eines Tages werden die Feinde eine Stufe kampfstärker. Deshalb sollte man eigentlich auf dem kürzestmöglichen Weg durch die Level eilen. Doch verzichtet man andererseits darauf, die sich bietenden Gelegenheiten zu nutzen, um die Kämpfer durch Erfahrungspunkte oder Beutemachen zu stärken, hat man gewiss auch keine Chance, sich bis zum Finale durchzuschlagen.

Ein kompaktes, gut gemachtes deutsches pdf-Handbuch informiert über die Spielprinzipien, dokumentiert allerdings nicht jedes Detail des Spielerlebnisses, um nicht die Freude am Entdecken zu vermiesen. Der Titel macht Fans des Genre viel Spaß, hat aber für meinen Geschmack selbst für ein Roguelike-Spiel einen etwas zu hohen Zufallsfaktor. Ich stelle euch Crowntakers, das Anfang November 2014 erschienen ist, in einem kurzen Let’s Play vor und zeige, wie der Titel funktioniert.

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