Was unschwer zu erraten ist: Ich liebe Strategiespiele und insbesondere Rundenstrategie.
Als Kind konnte ich stundenlang ins Spielen versinken. Die Zeit blieb stehen. Ich bewegte Spielzeugsoldaten, Legosteine oder andere Figuren hin und her und erzählte mir in meiner Fantasie epische Geschichten dazu. Zu diesen Geschichten kam später die Liebe zur Geschichte dazu. Wie im Laufe der Jahrhunderte Kulturen erblühten und vergangen, faszinierte mich.
Als ich Ende der 1990er das PC-Spiel Civilization in die Hände bekam, war es um mich geschehen. Echtzeitstrategie kannte ich, Rundenstrategie noch nicht. Ich spürte gleich: Das ist mein Ding. Wieder blieb die Zeit scheinbar stehen, wieder vergaß ich alles um mich herum. Ich erkundete unbekannte Welten, gründete Dörfer, kultivierte das Land. Ich stieß auf Fremde, die sich mal als Freunde, mal als Feinde entpuppten. Ich überstand Überfälle, stand Verbündeten bei oder verriet sie.
Anfangs war das eine rein private Leidenschaft. Erst viel später entdeckte ich das Internet, um mich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Und um sogar mit ihnen gemeinsam neue Spielwelten zu erschaffen: Gemeinsam mit den anderen Moddern entwickelte ich für den Civilization-Ableger Colonization zwei Modifikationen.
Pläne schmieden, wo es lang gehen soll, ist schön und gut, doch die meisten Wegpunkte im Leben findet man durch Zufälle. Als der Let’s Player tom.io eine dieser Mods entdeckte und mich zum Interview einlud, fand ich die Let’s-Play-Szene und überdies mit Tom einen guten Freund. Der mir solange erzählte, ich würde gewiss selbst bald auch Let’s Plays machen, bis auch ich das glaubte. Was dann folgte, findet ihr hier auf diesen Seiten und zudem auf YouTube und Twitch.
Mittlerweile habe ich das Videobloggen sogar zu meinem neuen Beruf gemacht und den alten ganz an den Nagel gehängt. Über dreißig Jahre lang hatte ich von Köln aus freiberuflich fürs Radio gearbeitet, insbesondere für den WDR. Dabei hatte ich zum Beispiel den Zuhörern neue Hörbücher empfohlen oder Moderatoren bei ihren Gesprächen mit prominenten oder anderweitig interessanten Studiogästen unterstützt.
Dass ich jetzt stattdessen auf meinen eigenen Plattformen Programm machen und damit meinen Lebensunterhalt bestreiten kann, verdanke ich meinen Crowdfunding-Unterstützern auf Patreon, den Unterstützern auf Twitch, meinem Shoppartner Gamesplanet und den Publishern, mit denen ich bisweilen für besondere Formate und Events zusammenarbeite.
Im Laufe der letzten Jahre hat sich mein Fokus dabei allmählich von YouTube hin zu Twitch verschoben und zu Livestreams. Auf Twitch bin ich an den meisten Abenden live unterwegs, in der Regel ab 19 Uhr, und zeichne dabei vor Publikum Videos für YouTube auf.