Beam me up, Paradox! Stellaris meets Star Trek: Allen Trekkies bereitet der schwedische Strategie-Publisher ein galaktisches Vergnügen. Star Trek: Infinite beamt uns an Bord der Enterprise und lässt uns an der Seite von Picard, Worf, Data und anderen Serien-Lieblingen großartige Abenteuer erleben.
Für das Globalstrategiespiel Stellaris gibt es zwar bereits kostenlose Fan-Modifikationen in der Star Trek-Themenwelt. Diese Mods sind handwerklich gut gemacht, allerdings von Hardcore-Strategiespielern für Gleichgesinnte entwickelt worden. Dabei ist Stellaris schon ohne diese Mods in den letzten Jahren immer komplexer geworden: Publisher Paradox hat den beliebten Strategie-Hit durch viele Gratis-Inhalte sowie durch DLCs kontinuierlich weiter ausgebaut – für Veteranen ein toller Service, für Gelegenheitsspieler aber eine echte Hürde.
Star Trek: Infinite füllt hier eine Marktlücke. Der Titel ist ein abgespeckter Stellaris-Ableger: mit ein paar Spielfeatures weniger, dafür aber mit einem Angebot, das wohl nicht nur Spock faszinierend findet.
Fans der TV-Serie The Next Generation können wahlweise auf Seiten der Föderation, der Klingonen, der Romulaner oder Cardassianer den Weltraum und dessen unendliche Weiten erkunden. Auf einer Szenarienkarte starten die vier Fraktionen in der Mitte des bekannten Universums, die Neutrale Zone zwischen sich.
Die Reiche beginnen stets mit den gleichen besiedelten Planeten, doch das Sternenmeer um sie herum ist jedesmal ein anderes. Oder um es mit den Worten von Jean-Luc Picard zu sagen: Die Vergangenheit ist geschrieben, aber die Zukunft noch nicht in Stein gemeißelt.
Mit Forschungsschiffen erkunden wir den Raum, suchen nach kolonisierbaren Planeten oder Ressourcenschätzen, die wir mit Bergbaustationen aus dem Orbit erschließen. Unsere Grenzen schützen wir mit Flotten, die bestgeeigneten Schiffstypen können wir modular aus den bereits erforschten Komponenten zusammenknobeln.
Auf den besiedelten Welten errichten wir Distrikte und Spezialgebäuden, sorgen dafür, dass unsere Bürger möglichst genug Wohnungen, Dienstleistungen und Jobs haben.
Das Wirtschaftssystem ist fordernd, aber nicht unfair und motiviert, immer wieder an den Schrauben zu drehen. Wir versuchen, so viel Energie, Dilithium und andere wertvolle Ressourcen zu gewinnen, um neue Sternenbasen und Kolonien zu errichten und den Bedrohungen von außen standhalten zu können. Denn eines ist klar: Wenn wir in Galaxien vordringen, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat, dann tönt uns irgendwann aus dem Fog of War finster entgegen: „Widerstand ist zwecklos!“
Wer Star Trek liebt und Strategiespiele mag, wird an Star Trek: Infinite Gefallen gefinden. Und vor allem an den vielen Events und Quests und den spannenden Geschichten, auf die wir stoßen, wenn wir neue Welten erforschen, neues Leben und neue Zivilisationen. Allerdings sollte den Trekkies bewusst sein, dass sie ein Paradox-Strategiespiel erwartet: kleinteilig, mit viel Mikromanagement und nicht bis ins letzte Detail immer übersichtlich erklärt.
Star Trek: Infinite habe ich einige Live-Abende lang auf Twitch präsentiert, die Aufzeichnungen der „Angespielt“-Reihe aus Sicht der Föderation finden sich in dieser Playlist auf YouTube. Wenn ihr euch das Spiel kaufen möchtet: Bei Gamesplanet gibt es den Steam-Key mit etwas Rabatt. Dabei verdiene ich auf Kosten des Shops mit.