Europa-Überblick auf Spielezeitschriften bei Gamersglobal

„Das Ende naht – wie seit Jahren“ orakelt Jörg Langer, Chef des Internetmagazins GamersGlobal, bei seiner gut recherchierten Übersicht des Spielezeitschriftenmarktes in vier großen EU-Ländern. Langer und seine Mitarbeiter stellen die kommerziellen Computerspiel-Zeitschriften in Großbritannien, Frankreich, Italien und Deutschland vor, beschreiben deren inhaltliche Schwerpunkte und strategische Ausrichtung auf dem Markt. Dabei sind die nationalen Unterschiede zum Teil frappierend: In Italien werden die klassischen Spielehefte beispielsweise zunehmend abgelöst durch Spieleführer im Mini-Format oder Info-DVDs und -Poster, die im Paket mit den Games verkauft werden. Europaweit sind die Auflagen der etablierten Spielezeitschriften in den letzten Jahren massiv eingebrochen, viele Hefte erscheinen längst nicht mehr. Ursachen sind nach Langers Ansicht vor allem die Gratis-Infoangebote im Internet und die Rabattaktionen großer Downloadportale wie Steam, die die früher beliebten Gratisbeilagen der Zeitschriften entwertet haben. Überlebenschancen für die gedruckten Magazine sieht der GamersGlobal-Betreiber dann, wenn sie sich inhaltlich auf schmale Sparten spezialisieren: „Vielleicht sind dann für solche Nischen tatsächlich der niedrige 10.000er-Bereich die letzte Talsohle, auf der sich die überlebenden Hefte endlich stabilisieren können.“

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